KSB 073 Genug Platz für Futtermittel in Fahrsilonähe

Heute geht es um unsere Futtermittelhalle. Du erfährst unsere Fütterungssituation, Möglichkeiten für die Lagerung und auf was man dabei achtet.

Bisher hatten wir immer das Problem, dass trockene Futtermittel nicht in der Fahrsilonähe sind. Somit sind die Wege weiter und häufigeres umsteigen ist damit verbunden.

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    Ich möchte aber unbedingt einen runden Arbeitsablauf. In der Fütterung ist er bisher noch nicht so gegeben.

    Wie schaffe ich eine praktikable Umsetzung? Der aktuelle Mischwagen ist zu klein. Ein größerer Mischwagen passt für den aktuellen Schlepper nicht mehr. Täglich zweimal mischen ist für mich keine Dauerlösung. Ein Anbau vom Wohnhaus ist auch in der Planung, deshalb bleibt für die Umsetzung einer Futtermittelhalle eigentlich keine Zeit. Der Standort ist ideal, allerdings ist zu wenig Platz. Wir müssen also sorgsam mit dem Platz umgehen.

    Irgendwann habe ich einfach mal eine Skizze gezeichnet und darüber nachgedacht. Nach einigen Veränderungen gab ich den Auftrag zum zeichnen eines Eingabeplans, der in die Genehmigung ging. Wir haben bemerkt, dass der Beginn mit dem Anbau vom Haus doch noch länger dauert und nun haben wir mit der Halle begonnen.

    Der Umbau zu den Abkalbeboxen im alten Kuhstall ist auch schon länger her, da ist wieder Zeit für eine neue Baustelle. Die genaueren Hintergründe schauen wir uns jetzt an.

    Eigene Situation am Betrieb

    Vorteilhaft ist der Standort der Fahrsilos. Diese sind zwischen alten und neuen Stall, alle an einem Ort. Trockene Futtermittel dagegen sind oben beim Jungviehstall. Uns fehlt ein Lager für einen ganzen LKW mit Rapsschrot, es ist zu wenig Platz für gehäckseltes Stroh vorhanden und zu wenig Lagermöglichkeit für Getreide und Körnermais.

    Gehäckseltes Stroh ist die Grundlage für eine Mais-Stroh-Mischung für die Trockensteher. Diese Mischung ist sehr vorteilhaft für gesunde Kühe und guter Leistung.

    Unseren täglichen Arbeitsablauf der Fütterung unterteile ich in früher, zurzeit und später.

    Früher: Jeden Tag sind alle trockenen Komponenten nach dem füttern in den Mischwagen gekommen. Die Dosierung war eher ungenauer und es kostete täglich 15 Minuten.

    Zurzeit mache ich wöchentlich eine Vormischung. Darin sind Stroh, Kraftfutter, Mineralfutter und Melasse. Die Lagerung ist leider weit weg von den Silos und deshalb keine Dauerlösung. Außerdem gibt´s keine feste Wand, was sehr unpraktisch ist.

    Später ist die Vormischung in einer Box der Futtermittelhalle platziert. Der neue Mischwagen steht am Silo, es kommen zwei Schaufeln mit dem Radlader rein und fertig. Wenn man vorher noch Gras auflösen möchte, geht´s leichter.

    Welche Möglichkeiten gibt´s?

    Die einfachste und gängige Variante ist ein Außensilo hinstellen, Schnecke dran und fertig. Aber was ist mit gehäckseltem Stroh? Im Einfach Füttern Podcast erklärt Denise die Hintergründe, warum Futterselektion vermieden werden sollte. Was ist mit der Vormischung? Die Vormischung bereite ich mit dem Mischwagen vor. Mit Stroh und Melasse rutscht es in keinem Außensilo.

    Außerdem ist Rapsschrot geblasen teurer als gekippt. Es gibt viele Speditionen, die kippen können. Dagegen nur wenige, die Rapsschrot blasen können. Bei 100 t im Jahr und 30 €/t Aufpreis für die Lieferung geblasen erspart man sich jährlich 3.000 €.

    Ich möchte Getreide und Körnermais selber zur Ernte zukaufen und es dann in kurzen Intervallen, beispielsweise wöchentlich mahlen und mischen. Ansonsten ist es oft monatlich und dadurch nicht mehr so frisch. Fertig gemischtes Kraftfutter ist oft teurer als die eigene Hofmischungen. Man ist damit Herr über seine Komponenten, hat günstigere Einkaufspreise zur Ernte und die Absicherung für ein ganzes Jahr.

    Eine andere Möglichkeit ist die Kombination aus einer einfachen Halle und Außensilos. Die Halle wäre günstiger und die Außensilos ein extra Kostenblock. Die Befüll- und Entnahmetechnik macht allerdings oft einen hohen Betrag aus, je nach Ausführung.

    Die Futtermittelhalle mit Boxen macht die Handhabung später sehr flexibel. Die Befüllung ist mit einem Förderband zu machen. Entnommen wird mit dem Radlader. Dadurch hat man wenig Technikaufwand.

    Wenn du für dich Ideen sammeln möchtest, empfehle ich dir den Einsatz von Evernote. Eine Folge zur Ideenbox habe ich hier.

    Was muss man bei Getreide- und Futtermittellagerung beachten?

    Schädlinge wie Kornkäfer wollen Wärme und Feuchtigkeit. Hier hilft ein gezieltes Belüften. Glatte Wände, wenig Schlitze sind ebenso Vorteilhaft und machen es hygienischer. Wir belüften mit einem Teleskopbelüftungsrohr. Die DLG hat ein gutes Merkblatt dazu ausgearbeitet.

    Sicherheit vor Regen und Schnee ist ebenfalls sehr wichtig. So vermeidet man Schimmelbildung und die Gewichte am Mischwagen werden nicht durch Wasser verfälscht. Schnee im Winter kann ebenfalls zum Problem werden. Ein größeres Vordach und die Beachtung der Hauptwindrichtung vermeiden Probleme.

    Vor Verunreinigungen durch Vögel und Mäuse kann man sich nicht restlos schützen. Zumindest sollte es möglichst schwer sein, sich zu verstecken.

    Fazit

    • Die eigene Situation hat eine Veränderung gefordert.
    • Man muss viele Möglichkeiten abwägen und eine passende Entscheidung treffen.
    • Gewisse Punkte müssen für die Futtermittellagerung beachtet werden.
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