KSB 088 | 3 Gemeinsamkeiten von Stall- und Hausbau

Heute erfährst du, welche 3 Gemeinsamkeiten ein Stall- und ein Hausbau hat mit vielen wertvollen Tipps für den Stallbau.

Ich möchte jetzt den Stall- und Hausbau aus Sicht der damit verbundenen Aufgaben für dich als Bauherrn vergleichen. Es hat mehr Gemeinsamkeiten, als man denkt. Zuerst erfährst du, was bei uns gerade ansteht und dann gehen wir auf die Gemeinsamkeiten ein.

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    Wir sind nun seit fast zwei Jahren im neuen Stall und der Hausbau hat begonnen. Da dachte ich mir, irgendwie ist das Prinzip fast das gleiche. Irgendwie ist der ganze Vorgang einfach sehr ähnlich. Zuerst aber, was steht bei uns an: Unser aktuelles Wohnhaus ist 50 Jahre alt. Es hat schon Betondecken und die Mauern sind in Ordnung. Der Keller hat schon eine normale Raumhöhe und ist trocken. Für unsere 4 Generationen ist es deutlich zu klein und für eine Aufteilung ungünstig geschnitten. Das Treppenhaus ist mittig.

    Wir wollen einen Anbau mit eigenem Treppenhaus auf die Traufseite dran bauen und das Dach um 90° drehen. Im alten Haus sollen dann alle Böden raus und eine Fußbodenheizung und Belüftungsanlage soll rein kommen. Dadurch wird der Bodenaufbau höher und die Türen müssen höher werden.

    Wir sind nach dem Um- und Anbau nahe an einem Neubau-Standard. Kommen wir nun zu den Gemeinsamkeiten:

    1. Gemeinsamkeit: Planung ist sehr wichtig

    Man muss sich Zeit nehmen für die Planung. Allein der erste Schritt, dass man weiß, was man möchte dauert oft schon Monate oder Jahre. In dieser Zeit muss man alle ernsthaften Möglichkeiten prüfen. Beim Stall war es bei uns die Überlegung, ob ein Umbau reichen kann oder ob´s der Neubau werden sollte. Beim Neubau gibt´s unzählige Varianten, zwischen denen sich die gebaute Variante durchsetzen musste.

    Genauso gibt´s beim Haus mehrere Varianten. Wir hätten ein neues Haus dazu bauen können, der Anbau hätte auch in eine andere Himmelsrichtung sein können.

    Dann müssen die Details geplant werden, also die vielen Kleinigkeiten. In dieser Zeit wird vielleicht das ein oder andere wieder umgeworfen. Das ist auch gut so, teuer wird’s erst, wenn schon betoniert ist. Dass die Planung wichtig ist gilt auch für das Zeitliche. Wir haben es beispielsweise unterschätzt, dass von der Anfrage für ein Angebot um Fenster bis zu dem, dass wir das Angebot bekommen haben so viel Zeit vergehen kann. Jetzt sind wir soweit, dass die Lieferzeit unseren Zeitplan durcheinander werfen wird. Das müsste nicht sein, wenn wir einfach früher dran gewesen wären.

    2. Gemeinsamkeit: Vorbereitung dauert oft ewig, danach geht´s schnell

    Man soll unbedingt möglichst viel vorher Wissen. Plötzlich geht´s dann los und es fehlen noch wichtige Kleinigkeiten. Auch möglichst alle Firmen vorher schon zu haben ist viel besser, als unter der Baustelle noch zu suchen. Da hat man meistens viel zu wenig Zeit, um wirklich sich nochmal bestimmte Dinge anzusehen und sich in Ruhe zu entscheiden.

    Planungen auf der Baustelle umzuwerfen ist immer blöd, deshalb dauert die Vorbereitung ewig und die Vorbereitungszeit braucht es einfach. Natürlich sollte man auf der Baustelle dann immer noch schauen, ob das Ziel oder der Gedanke, den man hat erfüllt ist. Beispielsweise hatten wir beim Stallbau einen Bereich mit Treppe, Schieberabwurf und Stiefelwaschplatz. Da müssen die Höhen und Gefälle gut zusammenspielen. Sowas geht am besten beim Bau, da findet sich oft die beste Lösung.

    Oft wird als Bau erst die Betonarbeit, das Dach und der Ausbau gesehen. Für mich gehört zur Vorbereitung viel mehr dazu:

    • – Lagerplatz und Zufahrt vorbereiten
    • – Platz schaffen, wenn noch was da ist
    • – Erschließung

    Beim aktuellen Hausbau war es beispielsweise das Pflaster wegräumen, mit dem Archäologen ausbaggern, den Garten weg räumen, Bäume umschneiden, Abwasserkanal umlegen und die Telefonleitung umlegen.

    Beim Stallbau war auch der Archäologe da, die Erdbewegung mit über 5.000 cbm musste vorab erledigt werden, Kiesplatz vorbereiten, Erschließung, Telefonleitung umlegen lassen und auch die Güllegrube wurde vorbereitend gebaut.

    3. Gemeinsamkeit: Bei der Sache bleiben und Baustelle durchziehen

    Wenn eine größere Baustelle los geht sollte kein anderes Projekt gleichzeitig laufen. Man muss unbedingt ständig dranbleiben, wenn es zeitig fertig werden soll. Wenn sich Baustellen über Jahre ziehen, ist meistens die Motivation weg.

    Es hilft, einen Bauzeitenplan aufzustellen. Darin plant man für jede Woche der Bauzeit die Arbeiten, die geschehen sollen. Man macht sich damit einen laufenden Überblick. Firmen für die nächste Zeit hält man auf dem laufenden, sodass die einzelnen Gewerke termingerecht ausgeführt werden. In diesem Plan plant man auch schon Puffer ein. Man kann zwar nicht gut voraussehen, wo die Zeit hin geht, man wird die Puffer aber brauchen.

    Für mich selbst mache ich immer noch eine Liste der nächsten Schritte. Darauf schreibe ich mir laufend auf, was als nächstes für die Baustelle gemacht werden muss.

    Damit bleibt man besser bei der Sache und die Baustelle wird zeitig fertig.

    Fazit

    Sowohl ein Stall- wie auch ein Hausbau muss sorgfältig geplant werden.

    Man muss viele Entscheidungen treffen und sich für eine Richtung entscheiden.

    In beiden Fällen dauert die Planung gefühlt ewig und dann geht´s sehr schnell.

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